Krivonoska Rallye bis Bj. 1945 – Anmeldeschluss 31.03.2016 (CZ)

Nach anfänglichen Problemen wegen meinem verlegten Reisepass (Ausstellen eines Notpasses) starteten wir Freitag den 6. Mai um 15.30 Uhr in Richtung Tschechien.

Wir, Kneuer Peter mit seiner BMW R16 und ich mit meiner Standard Feuergeist, wählten die Route über Bad Leonfelden, Vyssi Brod der Moldau entlang bis Cesky Kromlov. Hier wechselten wir auf die E55 bis Ceske Budejovice und dann ging es weiter über Hluboka zum Camp Krivonoska.

Nach der Anmeldung haben wir unsere Hütte bezogen. In der einzigen offenen Kneipe trafen wir auf unsere Freunde aus Saalfeld, mit denen wir den Abend verbrachten.

Am nächsten Morgen begab ich mich, mit dem Fotoapparat bewaffnet, auf Motivjagd. Es ist eine leichte Jagd, wenn die Speicherkarte groß ist. Wie jedes Jahr waren wieder viele sehr alte und seltene Fahrzeuge am Start. Das älteste Motorrad war eine Laurin & Clement  Bj. 1901, das zweitälteste Motorrad war eine Rösler & Jauernig aus dem Jahre 1904.

Das älteste Auto war ein Peugeot aus dem Jahre 1904. Es waren ca. 150 Motorräder und ca. 130 Autos am Start.

Die Startzeit von Peter und mir war um 11:30  Uhr. Die Ausfahrt führte über Hluboka, Temelin, Albrechtice nach Pisek. Auf dieser Strecke waren zwei Sonderprüfungen zu meistern. In Pisek wurden die Fahrzeuge am Stadtplatz präsentiert und wir Fahrer hatten 1 ½ Stunden  Zeit ,  für unser leibliches Wohl zu sorgen.

Die zweite Etappe starteten wir um 13:30 Uhr. Über Putim, Protivin und Hluboka erreichten wir wieder das Krivonoska Camp.                                                                                                        Bei der Durchfahrtskontrolle in Putim wurden wir von der k. u. k. Gendarmerie Putim und von Soldaten des k. u. k. Infanterie Regiment 91 kontrolliert. Diese saßen hier zu Gericht, um über Svejk Josef  zu richten. (Ein Teil dieser bekannten Romanverfilmung spielte in der Ortschaft Putim). Zum Andenken bekam jeder Teilnehmer eine Erinnerungskarte.  Die Strecke von etwa 90 km   führte durch sehr schöne Landschaft, meist auf Nebenstraßen und das bei herrlichem, fast malerischem Wetter.

Ein Teilnehmer nahm die Strapazen auf sich und fuhr die ganze Strecke von ca. 90 km mit dem Hochrad, bewundernswert!

Am Abend war die Siegerehrung im Festzelt, wobei es einen Stromausfall gab. Man konnte die aufgerufenen Namen nur sehr schwer verstehen, was uns aber nicht wirklich etwas ausmachte, denn wir waren sicher nicht in den Rängen.

Ihr werdet es nicht glauben, aber um 23 Uhr gingen Peter und ich  zu Bett. Am Sonntagmorgen, nach einem guten Frühstück starteten  Peter und ich in Richtung Heimat. Bei bestem Motorradwetter fuhren wir auf der gleichen Route wie bei der Anreise wieder nach Hause.

Es war, wie jedes Jahr, eine tolle Veranstaltung, die heuer leider nur von zwei Teilnehmern aus unserem Verein besucht wurde.

Mit einem „kommt immer gut Heim“ wünsche ich euch eine unfallfreie Fahrt für die diesjährige Saison.

Euer
Walter Hartl