Hatz auf die Katz in Saalfeld a. d. Saale (BRD)

Mai
2018
26

Hatz auf die Katz
Fahrtenbericht aus der Sicht einer Frau
Von Freitag 25.5. bis Sonntag 27.5.2018
Das erste Mal in einer Gruppe unterwegs nach Saalfeld an der
Saale, das erste Mal als Clubmitglied und nicht mit einem Oldtimer
– das war schon die Trumpfkarte: „Du schreibst den Bericht!“
„Na, das kann ja heiter werden!“ war mein erster Gedanke. Fünf Männer auf ihren
Maschinen und Greti und ich im Auto. Mein geografisches Verständnis und daher
auch meine Orientierung sind gleich null. Mein letzter Gedanke am Donnerstag
war: „Bloß nicht den Anschluss verlieren!“
Am Freitag, dem 25.5.18, war um 6.00 h morgens Treffpunkt in Spattendorf. Oliver
und ich sind auch gleich zu spät gekommen, weil das um 5.30 h schon Stau in
Ebelsberg ist – damit haben wir natürlich nicht gerechnet. Walter, Herbert und Michael
haben´s gelassen genommen. Die Bedingungen für eine so lange Reise waren
nicht optimal: Regen, ziemlich kalt und die Straßen daher ordentlich nass.
Also alle das Regenzeug angezogen
und los ging´s. Um 6.30 h waren wir
mit Christian und Greti in Bad Leonfelden
verabredet. Dort noch schnell
das Gepäck der beiden umgeladen
und die fünf „Biker“ waren startbereit.
Die Strecke (siehe Nachtrag) führte
uns über Tschechien Richtung deutsche
Grenze. Wie immer darauf bedacht,
keine Zeit mit sinnlosen Kaffeepausen
zu verplempern (Grins!), haben
sich unsere Stopps auf zweimaliges
flottes Tanken der Motorräder beschränkt
.
Um ca. 15.00 h hielten wir an einem wunderschönen See kurz vor der Grenze. Das
Wetter hatte Mitleid mit uns: Der Regen hatte aufgehört und die Temperatur erlaubt
uns sogar, auf der Terrasse am Seeufer zu „speisen“.
Weiter ging es Richtung Grenze. Das Wetter hielt und so trafen wir um 18.30 h –
wieder getrocknet – in Saalfeld ein. Eigentlich wollten wir noch die berühmten
„Feengrotten“ besichtigen, aber dazu wurde uns die Zeit zu knapp.
Wie schon Tradition hatten wir Zimmer im Gasthaus „Grüner Baum“ bei Rosi und
Manfred reserviert. Peter mit Esma und Fam. Leitner waren schon vor uns angekommen.
Dort gab´s auch gleich als Abendessen die berühmten „Thüringer Bratwürste“.
Ordentlich wie wir Österreicher nun mal sind und wie sich das so gehört,
haben wir dann noch dem „Pappenheimer“ (Vereinslokal der Saalfelder) einen Besuch
abgestattet. Ziemlich spät und gut gelaunt, sind wir „zeitig“ ins Bett gegangen,
um für die Ausfahrt am nächsten Tag fit zu sein.
Samstag, 26.5.18:
Nach einem gemeinsamen Frühstück ging´s kurz vor 9.00 h Richtung Stadtplatz.
Wir mussten noch unsere Unterlagen abholen und die Motorräder aufstellen.
Greti und ich waren heute auch mit dabei. Wir durften mit unseren „Männern“ mitfahren.
Es heißt ja: „Wenn Englein reisen, wird sich das Wetter weisen.“ Und so
war´s auch. Strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel – was will der Oldtimerfahrer
mehr!
Start war um 10.00 h. Die Fahrzeuge waren nach Klassen eingeteilt. Da alle unsere
Fahrzeuge Nachkriegsmodelle waren, hatten wir genug Zeit, um uns die anderen
Fahrzeuge anzusehen. Für uns bedeutete das: Start um 11.30. Da unsere Startnummern
ziemlich nahe beieinanderlagen, war es kein Problem, auf einander zu
warten und gemeinsam die Rundfahrt zu absolvieren.
Gleich zu Beginn gab´s die erste Sonderprüfung…….
…. und dann führte die Strecke schon raus aus der Stadt in die wunderschöne
Landschaft rund um Saalfeld. Der Streckenverlauf war gut gekennzeichnet und
Dank Walter´s Ortskenntnis (nach mehr als 20 Jahren als aktiver Teilnahme auch
kein Wunder) war es für uns ein sehr entspanntes Fahren. Sogar das Problem mit
dem Mittagessen hatte das Team rund um Ulli mit Bravour gelöst: ohne jede Verzögerung,
mit Sitzplätzen für alle und ausgezeichneter Küche (wenn man die berühmten
Thüringer Klöße mag) verbrachten wir unsere Mittagspause.
Vor der Weiterfahrt mussten noch drei Sonderprüfungen absolviert werden. Zwei
davon war etwas anspruchsvoller, ….
…. die dritte jedoch bereitete vor allem den
männlichen Teilnehmern sichtlich Vergnügen.
Das letzte Drittel der Strecke führte an einem
wunderschönen See entlang und wie es
sich für richtige Österreicher gehört – wir
sind ja bekannt für unsere Gemütlichkeit –
haben wir noch ein Päuschen eingelegt und
uns selber mit Softeis als Nachspeise verwöhnt.
Da wir aus unerfindlichen Gründen mal wieder die letzten waren (die wohlgemerkt
und nicht das), hatten wir den Abschleppdienst direkt hinter uns. Die Herren haben
uns das aber gar nicht krummgenommen – vor allem deshalb, weil Christian
die ganze „Truppe“ ebenfalls mit einem Eis bestochen hat.
Um 16.00 h trafen wir wieder auf dem Stadtplatz ein. Schnell noch die letzte Sonderprüfung
absolviert und dann gab´s ein wohlverdientes Bier für unsere Männer.
Christians Motorrad lief schon auf den letzten Kilometern nicht ganz rund – das
musste natürlich behoben werden. Michael fiel gleich auf, dass mit der Kette was
nicht stimmte. Aber mit Walter´s Hilfe hatten unsere Männer auch das schnell wieder
im Griff.
Um 19.00 h ging´s los mit der Siegerehrung im Rathaussaal. Wir hatten einen großen
wunderschön gedeckten Tisch im Eingangssaal mit Blickkontakt in den Hauptraum.
Platzierungen gab´s leider keine für uns, aber den Preis für die weiteste Anreise
durften wir wieder mit nach Hause nehmen.
Anschließend ging´s zum Abendessen wieder in den „Grünen Baum“, wo uns Rosi
wieder mit Thüringer Bratwürsten, diesmal mit einem ausgezeichneten Kartoffelsalat
als Beilage, erwartete.
Sonntag, 27.5.18:
Nach dem gemeinsamen Frühstück
ging´s wieder Richtung
Heimat. Diesmal allerdings bei
ausgezeichnetem „Motorrad-
Wetter“. Die deutschen Ortsnamen
sind für uns manchmal etwas
sonderbar und auch die
dadurch entstehenden Assoziationen
sind nicht immer ganz
nachvollziehbar.
Die Route (siehe Nachtrag)
führte uns diesmal durch den
Bayrischen Wald. Die Strecke
hatte es in sich: viele Umleitungen,
teilweise schlecht oder gar
nicht beschildert, forderten
Walter mal wieder ordentlich
heraus.
Um 15.00 h erreichten wir Gut Riedelsbach
in Neureichenau, um unsere
wohlverdiente Mittagsrast zu
genießen. Bei ausgezeichnetem Essen
und kühlen Getränken (eigene
Hausbrauerei) genossen wir das
schöne Wetter auf der Terrasse.
Um halbwegs trocken nach Hause
zu kommen – dunkle Wolken und
leichtes Donnergrollen machten
uns darauf aufmerksam – brachen
wir um 16.00 auf.
Das Unwetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung: Das Gusental war
gesperrt und so mussten wir über Wintersdorf Richtung Spattendorf fahren. Gegen
18.00 h trafen wir in Spattendorf ein.
Ein wunderschönes Wochenende fand seinen Ausklang vor Walter´s Garage.
Fahrer Motorrad
Walter Hartl Puch 250 TF
Christian Birngruber Puch 250 TF
Herbert Kastner Puch 250 TF
Michael Kastner Puch 175 MCH
Oliver Bartenstein Puch 250 TF Export
Route Richtung Saalfeld/Saale:
Spattendorf – Bad Leonfelden – Horni Plana – Volary – Lenora – Vimberk – Kasperske
Hory – Hartmanice – Besiny – Klatovy – Borovy – Stod – Stribo – Plana –
Stara Voda – Cheb – GRENZE DEUTSCHLAND – Hehenberg – Selb – Rehau –
Kautendorf – Hof – Gefell Bad Lobenstein – Saalfeld
Route retour:
Saalfeld/Saale – Kronach – Bayreuth – Weidenberg – Weiden – Cham – Regen – Grafenau
– Hohenau (Freyung) – Waldkirchen – GRENZE ÖSTERREICH – Haslach –
Wintersdorf – Spattendorf

Monika Sandberger